Samstag, 20. Juni 2015

Zurück zum Anfang Teil 2, Abschied nehmen und Blind Dates

Zurück zum Anfang Teil 2:

Gestern berichtete ich darüber, alles zurückzudrehen (BR) und nochmals anzufangen. Die  Entscheidung war richtig wie Ihr hier sehen könnt



Ich bin mit einem Wert knapp über 100 ins Bett und mit 129 aufgewacht. Für mich absolut super!

Ich denke hormonell bedingt werde ich im Laufe des Zykluses ein miniml verändertes Basalprofil benötigen. Die etwas höheren Werte lagen mit Sicherheit daran. Auf diesem Bild sieht man schön den kleinen Anstieg in den frühen Stunden. Da dieser minimal ist und das Insulin durchaus schneller wirkt werde ich nichts dagegen tun. Das habe ich einfach beschlossen! Der Hügel ist ja eher ein Sandhäufchen als eine Sanddüne.


Abschied nehmen.....

..... muss ich von Skully. Irgendetwas stimmt mit ihr nicht. 

Nach 3-4 Tagen trat der erste Displayfehler auf. Das Display wurde grau und flackerte. 1-2 Tage später trat der Fehler wieder auf sodass ich bei Medtronic anrief. Der nette Herr bat darum die Batterie für 10 Minuten zu entfernen da er eine elektrostatsische Aufladung vermutete. Gestern hatte ich den Fehler 2x. 






Gestern bzw heute Nacht hatte ich den Fehler ebenfalls, diesmal war das Display noch grauer, schlechter lesbar. 
 

Medtronic tauscht die Pumpe aus, in den nächsten Stunden erwarte ich ein Paket. Für mich ein "Ü-Ei". Welche Farbe hat sie? Ist es wirklich mg/dl? Bei meinem Glück muss wirklich von einem "Ü-Ei " ausgegangen werden. 


Ein Blind Date...........

...........hatte ich gestern Abend. Aus einem Gespräch in Facebook Groups heraus enstand die Idee es könnten sich ein paar Diabetiker treffen. Wir haben dies gestern in die Tat umgesetzt und so saßen am Ende zwei "alte" Diabetes- und Pumpenhasen sowie zwei junge Diabetes- und Pumpen"kücken" am Tisch sowie ein "Typ F". 

Ich fand den Abend total locke, witzig, lustig und einfach nur entspannt. Für meinen "Typ F" war es verständlicherweise etwas langweilig da das Thema Diabetes doch logischerweise recht präsent war.

Die Zeit verging wie im Flug. Wir trafen uns um 18 Uhr, auch wenn ich durch meinen Typ F fast eine halbe Stunde zu spät kam war es ratzfatz 23 Uhr. 

"Geschenke" gabs für mich auch noch. Irgendwie war ich "der Abräumer" des Abends. Die Herren der Schöpfung brachten mir Teststreifen für das Libre, Katheter sowie Messstreifen für das Contour mit.


Da bekomme ich glatt ein schlechtes Gewissen. Ich dachte 1-2 Katheter ok! Aber von allem direkt so viel 8-).


An dieser Stelle nochmals HERZLICHEN DANK EUCH BEIDEN!!!

Das Treffen werden wir wiederholen und sind ganz gespannt darauf ob noch neue Gesichter zu uns stoßen werden. Den nächsten Termin gibt es dann als "Veranstaltung" in den diversen FB Groups veröffentlicht. Wir haben uns noch keine Gedanken darüber gemacht wann und wo wir uns wieder sehen werden.


Liebe Grüße

Sabrina

Freitag, 19. Juni 2015

Zurück zum Anfang.........

.....mindestens, wenn nicht noch weiter!


Nun bin ich seit fast zwei Wochen ein Pumpi und so langsam entwickle ich meinen eigenen Kopf. Ich komme mehr und mehr besser mit Skully klar. Ich bin noch nicht komplett "im Pumpenmodus", dass benötigt sicherlich noch ein wenig Zeit und vor allem Erfahrung, jedoch verstehe ich Skully immer besser.

Ich habe natürlich immmer wieder neue Situationen welche ich erst lernen muss einzuschätzen, insbesondere die Sache mit dem weiblichen Zyklus. Während es in der Zeit des "Penner daseins" alles undurchsichtiger war ist es jetzt klarer, ich bin gewappnet für den nächsten Hormonschwung - denke ich-.

Meinen eigenen Kopf entwickel ich gerade speziell was die nächtliche und morgendliche Basalrate betrifft. Meine Beraterin wollte gerne die BR in der Nacht anpassen, erhöhen. Meine Einwände (vermutlich instinktiv) wurden mit der "Schisservariante" beiseite geschoben. Ok, dann halt die "Schisservariante". Die Schisservariante ist, die BR nicht um 0,1 pro Stunde anzuheben sondern um 0,05. Hintergedanke war, die Werte der Nacht niedriger zu halten und somit auch den Nüchternwert zu senken. Angedacht war von ihr eventuell nochmals in den frühen Morgenstunden die BR anzuheben.

Diese minimale Menge ist jedoch schon ausreichend dafür, dass ich recht "flach" in der Nacht bin, Absacker habe und sogar Werte von <70  habe. 




Da mache ich nicht mit!

Werte von 100 in der Nacht sind ok, damit habe ich kein Problem. Da ich Hypos jedoch verschlafe bin ich nicht bereit sowas zu dulden. Die Zeiten in denen ich über mehrere Stunden im 40er Bereich und wohl auch niedriger war sind vorbei. Da mache ich nicht mit!

Ich habe Verständnis dafür, das ein Nüchternwert von 140 doof ist, jedoch ist er auch kein Beinbruch! Meinen Gupf brauch ich so oder so. Ich bin auch nicht bereit dazu die BR anzuheben und Gefahr zu laufen am Vormittag zu unterzuckern. Ich stehe doch nicht immer zur selben Uhrzeit auf, also nicht an allen 7 Tagen. 

Mein richtiger Anstieg kommt ca. 1,5 Stunden nach dem Aufstehen, die BR einfach hoch zu drehen wäre unrichtig.

Es muss ein Plan B her.



Was gibt es noch neues? Hmmm ..............Der Katheterwechsel klappt schon viel schneller :-D. Die Aufregung einen wichtigen Schritt zu vergessen ist fast nicht mehr gegeben, ich kann ihn gelassener wechseln :-D 


Heute Abend findet "unser" erstes Treffen in Bretten statt. Ich freue mich drauf! Das ist sicherlich eine sehr nette entspannte Truppe welche bestimmt einen Stammtisch oder eine SHG nach sich ziehen wird..

Ich werde Euch - sicherlich mit ein paar Bildern - in den kommenden Tagen davon berichten.

Liebe Grüße

Sabrina



Sonntag, 14. Juni 2015

Die ersten Tage.....

Hallo,

Skully und ich melden uns mal wieder mit den ersten Eindrücken voneinander. 

Wir verstehen uns soweit echt gut, Skully stört mich nicht; wobei die erste Nacht....

Die erste Nacht war sehr unruhig. Ich bin erst spät ins Bett und musste um 2 Uhr und 4 Uhr den BZ messen. Ich war sehr aufgewühlt und konnte nicht schlafen. Ich hatte Skully am Hosenbund fest geclipt und mich nicht getraut mich umzudrehen. Irgendwann war es mir zu blöd. Ich dachte mir andere sagen immer die Pumpe sucht sich schon ihren Plätz während sie irgendwo im Bett um liegt und hey kleine Kinder liegen auch nicht gerade still! Die robben sich doch auch einmal quer durchs Bett! Also hab ich Skully kurz ausgerichtet, sie Richtung Bauch geclipt, und mich drauf gelegt. Grrrrrr warum hab ich mich nicht schon vorher umgedreht?????? Die stört ja gar nicht!!! Ich merke nicht wie sie sich etwas in meinen Bauch drückt. Nun gut......

Die nächtlichen Werte waren ganz ok, vor allem dafür, dass ich so wenig geschlafen hatte. 

In der zweiten Nacht konnte ich besser schlafen, die Werte waren auch besser, knapp über 140. 

Am Donnerstag haben Thomas von http://thomas-diabetes-blog.com/ und ich am Vormittag einen Basalratentest gemacht . Mit diesem Test prüft man den Insulingrundbedarf. Während der Zeit des Testes - welcher über einige Stunden geht - dürfen keine kohlenhydrathaltigen Lebensmittel gegessen und getrunken werden. Der Blutzucker muss stündlich überprüft und notiert werden. 

Aufgestanden bin ich Donnerstag mit einem Wert von 140, nach eineinhalb Stunden kam mein üblicher Anstieg auf 165 welcher zugleich mein Startwert für den BRT war. Bis 12 Uhr sank er auf 117, sodass man sagen kann es fehlt nur am Feintuning. Mittags hatte ich dann auch meinen Termin bei meiner Beraterin, wir wechselten das Reservoir und den Katheter. Sie gab mir auch ca 17 Stück sowie Reservoire mit. Ich nutze im Moment weiterhin den 9 mm / 60 cm Teflonkatheter. Ich komme super damit klar.

Am Freitag haben Thomas sowie zwei weitere Herren und ich den BRT am Nachmittag gemacht. Hier bin ich mit 123 gestartet und hatte am Ende 110, sodass auch hier die BR ganz gut passt.

Heute habe ich mich dazu entschieden den Anstieg nach dem aufwachen abzufangen in dem ich einen Gupf gegeben habe. Dies hat gut funktioniert, besser wie mit dem Pen. Mit dem Pen konnte ich den Anstieg nicht verhindern. Ich denke ein Gupf wird weiterhin nötig sein und eine Änderung der BR wird nicht funktionieren da ich nur unter der Woche zur selben Zeit aufstehe. Am Wochenende stehe ich zu sehr unterschiedlichen Uhrzeiten auf sodass meiner Meinung nach der Gupf die sinnvollere Option ist. 

Der selbstständige Wechsel von Reservoir und Katheter funktioniert auch, auch wenn ich natürlich ein paar Minuten dafür benötige :-) Geübte Pumpis machen das sicher total flott. Ich muss mir hierfür noch ein wenig Zeit nehmen um alles richtig zu machen :-P

Ach ja da war doch noch was...... Ich habe auch direkt mal zwei Anfängerfehler gemacht. Nach dem BRT am Donnerstag hatte ich tierische Lust auf eine Pizza und dachte mir ich könne sie natürlich dual bolen. In der Hektik habe ich stattdessen einen verzögerten Boli abgegeben, der BZ ging auf knapp 200 und ich gab noch eine Korrektur von 1,2 IE. Joa das man in einen verzögerten Boli nicht rein korrigiert weiß ich nun auch, hat mir "Hänsel " gesagt. :-) und das ich hätte noch nicht mal dual bolen sollen ebenfalls. Ich war übereifrig und wollte es ausprobieren.

Ich fuhr dann zur Beraterin. In der Praxis scannte ich 170, beim Wechsel des Reservoirs habe ich den verzögerten Boli nicht wieder aktiviert. Das war gut, denn Zuhause hatte ich dann einen Wert von 123. 

Lektion gelernt!

Liebe Grüße

Sabrina

Dienstag, 9. Juni 2015

O zapft isch!

Heute war der große Tag, Skully wurde angestöpselt!

Der Tag hatte schon mit großen Überraschungen angefangen. Nachdem Medtronic mir gestern sagte ich bekäme aktuell kein Messgerät da sie Lieferschwierigkeiten haben, hat - ich nenn ihn einfach mal liebevoll "Hänsel" - Hänsel dafür gesorgt das mir Medtronic heute noch das Messgerät schickt. In der Tat kam es an. 

An dieser Stelle ein ganz dickes fettes DANKESCHÖN an Hänsel :-)

Bevor ich zum Doc bin habe ich also noch schnell das Messgerät mit der Pumpe gekoppelt, was super einfach und schnell ging.

Beim Doc musste ich noch eine ganze Weile warten, der Magen hing mir schon in den Kniekehlen, habe ich ja seit 13 Uhr extra nichts mehr gegessen.......

Meine Beraterin war über meine Mail bezüglich der Katheter nicht mehr verwundert nachdem ich ihr das Problem mit Medtronic schilderte. Sie war natürlich froh darüber, das ich doch noch ein Messgerät bekommen habe.

Wir füllten das Reservoir (1,8 ml) und legten einen 9 mm / 60 cm Teflonkatheter an. Am Donnerstag versuchen wir einen 6 mm Teflonkatheter.

Die Basalrate haben wir bis morgen früh auf 70% gesetzt. 

 Ich werde mich morgen in der Praxis melden, habe die Notfallnummer vom Arzt, habe eine weitere Emailadresse von der Beraterin die sie auch Zuhause abrufen kann. Am Donnerstag werde ich dort sein um den Katheter zu wechseln, sie möchte das nochmals sehen bzw. überhaupt sehen. Den heutigen hat sie gesetzt.

Ich soll zunächst vor der Mahlzeit sowie zwei Stunden danach den BZ messen und in die Pumpe eintragen (falls ich nur scanne und nicht blutig messe). Außerdem soll ich in der Nacht um 2 Uhr sowie um 4 Uhr messen und den Wert in die Pumpe eingeben (ebenfalls falls ich nur scanne).

Einen Bolus habe ich auch schon abgegeben, ich bin mir nicht sicher ob es danach eine Weile gebrannt hat oder nicht. Ich lasse das mal, ich mach da jetzt nichts. Vielleicht war es auch nur Einbildung :-)

Ich bin sehr gespannt wie die Nacht wird und werde die Tage weiter berichten.

 

Liebe Grüße

Sabrina

Sonntag, 7. Juni 2015

Skully macht sich hübsch...

...... und ich bin etwas getröstet - minimal-.

Nachdem leider mein Messgerät noch immer nicht angekommen ist, kam wenigstens (wie versprochen!) das Taschen-Set von Pumpentaschen.com rechtzeitig, bevor ich angestöpselt werde, an.

Nadine hat mir freundlicherweise gestattet, das Bild welches sie von meinen Taschen gemacht hat zu verwenden. Da ich leider meine Mess-Tasche noch nicht bestücken kann und sie unbestückt nicht so viel Einblick gibt darf ich das Bild nutzen.



Vielleicht nicht ganz "mädchenhaft", jedoch individuell! Auf dem Stoff ist Glitzer welcher auf dem Bild leider nicht so rüber kommt. Mir kam spontan die Idee eine Pumpentasche mit Totenköpfen wäre irgendwie passend. So kam Skully natürlich auch zu ihrem Namen :-)


Bitte denkt nicht, das ich Werbung machen möchte, jedoch sind die Taschen wirklich ihr Geld wert. Bisher habe ich im Laden keine Messtasche/Utensilientasche gefunden mit der ich wirklich so zufrieden war.

Sie sind wirklich gut verarbeitet. Nadine gibt sich hier sehr große Mühe. Was mir auch sehr gut gefällt ist, das der Stoff nicht dünn ist. Er fühlt sich mehrlagig an oder wurde gepolstert. Gerade das Pumpentäschchen (mit Gürtelschlaufe) ist etwas dicker. Apropos Gürtelschlaufe: Die Pumpe trägt sich mit diesem Täschchen quer. Mit dem mitgelieferten Clip der Pumpe kann ich diese nur hochkant tragen was ich schon sehr schade fand. Von Medtronic gibt es für die 640G keine Tasche um sie quer zu tragen oder gar eine Tasche mit drehbarem Clip. 

Als ich die Veo zur Probe hatte nutzte ich eine Tasche mit drehbarem Clip, ich fand es sehr angenehm die Pumpe quer zu tragen, sie störte beim Sitzen überhaupt nicht. Ich spürte sie nicht.

Die Messtasche hat mehrere Fächer, auch auf der Vorderseite ist ein Fach mit Klettverschluss. Innen - wie man sieht - befindet sich ein Klett- und ein Reisverschlussfach. Das Utensilientäschchen hat nur einen Reissverschluss/ein Fach. 

Ich bin wirklich sehr zufrieden mit der Anordnung, dem Material, der Verarbeitung werde bestimmt irgendwann nochmals zumindest ein Pumpentäschchen für Skully kaufen.


Und das Messgerät? Tja morgen darf ich wieder telefonieren..............

Liebe Grüße

Sabrina

Mittwoch, 3. Juni 2015

Hyper-Clown und Hypo-Peter

Hallo!

Heute geht es etwas erfreulicher zu :-)

Nachdem ich auf dem Weg zur Arbeit im Auto schier eingeschlafen bin, im Büro dann knappe 190 "Blutzuckerwürfel" auf meinem Lesegerät des Libre Sensor´s hatte war er wieder da, der Clown!

Wenn ich Hyper-Werte habe bin ich eine Ulknudel! Ich habe nur "Unsinn im Sinn". Ich fange wie wild an zu assoziieren, habe lauter Werbeslogans im Kopf, "kreiere" - unabsichtlich - neue Wörte wie "Duffy Duck", "Eichschwein" statt "Eichschein" und ähnliches...........

Oftmals muss ich mich zurückhalten, würde mein Umfeld mich doch sonst für völlig verrückt halten. Lachflashs zu unterdrücken fällt mir in so einer Situation besonders schwer.

Ich fühle mich wie ein Duracell-Hase, habe einen großen Bewegungsdrang und renne durch die Gegend wie ein aufgescheuchtes Huhn. Tagsüber kann ich eine entsprechende Korrektur abgeben, am Abend ist dies aufgrund der Hypogefahr fast unmöglich, sodass ich dann oft anfange Kuchen zu backen. Es entspannt mich witzigerweise und senkt meinen "Zuckerwürfelspiegel". 

Rutsche ich hingegen in eine Hypo welche ich nicht sofort erkenne werde ich ruhig, teilweise sauer. Ich schmolle dann vor mich hin, mache ein Gesicht "wie drei Tage Regenwetter" oder könnte mit meinen Blicken jemanden töten, also ein richtiger "Miesepeter". Ich nehme es selbst nicht wahr, bis es heißt "Mess mal!". 

Schlimmer hingegen ist es kurz vor der Hypo einzuschlafen, sie zu verschlafen und danach erst wieder aufzuwachen. 

Die Auswirkungen sind nie gleich, die Symptomatik nie identisch, nie klassisch. Es ist immer ein Rätsel welches man versucht aufzudecken, zumindest bei mir ist es so. Somit wäre ich auch schon beim Thema. 

Meiner Hyper-Kreativität entspringen auch gerne mal Wortwitze - welche in diesem Fall bildlich dargestellt besser rüber kommen -. Erkennt Ihr alle Bilder? Thomas von http://thomas-diabetes-blog.com/ hatte noch ein paar kreative Ideen, sodass er mir freundlicherweise ein paar Bilder zur Verfügung gestellt hat. Vielen Dank Thomas!

Die Auflösung der Bilder findet Ihr in den nächsten Tagen versteckt im Blog von Thomas sowie meinem Foodblog .



Wie verhaltet Ihr Euch während einer Hypo/Hyper? Habt Ihr noch mehr diabetische Wortwitze auf Lager? 

Liebe Grüße

Sabrina 











Dienstag, 2. Juni 2015

Zum scheitern verurteilt?

Heute in einer Woche ist es soweit. Skully wird angestöpselt. Eigentlich sollte ich mich freuen, mache ich ja auch - irgendwie-.

Meine Freude ist durch die Unmengen an Fehlern seitens meiner Praxis sowie Medtronic schwer getrübt.

Alles fing schon damit an als ich die Veo zur Probe bekam.

Die Pumpe wurde angelegt mit einem 6mm Teflonkatheter. Veolinchen wollte am Abend schon keinen vollen Bolus abgeben, zeigte mir immer eine Fehlermeldung an. Donnerstags brachte ich Veolinchen wieder zurück, bis dahin gab sie weiterhin keinen vollen Bolus ab. Das klingt zunächst dramatisch, war es aber nicht. Aufgrund meiner Remission hatte ich keine schlechten Werte, im Gegenteil.

Warum Veolinchen nicht wollte ist unklar, der Katheter war nicht abgeknickt oder ähnliches.

Anfang März bekam ich den Termin um das Gutachten zu erstellen und den Arzt zu fragen ob er überhaupt mit dem Antrag einverstanden ist. YES - er war es! 

Meine Beraterin erstellte das Gutachten, nach Rücksprache mit Medtronic reichten wir dies erst am 17.03 rein. Zu diesem Zeitpunkt sei es möglich die 640G zu beantragen, so die Information. Kein Problem, natürlich warte ich auf Skully.

Nachdem der Antrag eingereicht war bekam ich etwas über einen Monat später  von meiner Krankenkasse die Information sie haben den MDK eingeschaltet. MDK? OH OH ! Gar nicht gut, oder? Bei Medtronic war diese Information auf meine Nachfrage nicht eingegangen. Ich dachte die Krankenkasse habe fast vier Wochen darüber gebrütet ob sie den MDK einschalten oder nicht bis klar wurde, das Medtronic den Antrag erst bei der Krankenkasse eingereicht hat! Wie bitte? 4 Wochen?! Naja gut, jeder will die 640G, ok. Ich bin ja friedlich!

Anfang Mai schrieb mir die Krankenkasse mein Antrag sei bewilligt, sogar als Daueverordnung! Juhuuuuuuuuuuuu, jetzt geht alles vorwärts, jetzt geht alles schnell, bald hängt sie an mir ............ DENKSTE!

Nun ging der Spaß erst richtig los. Natürlich informierte ich sowohl Medtronic als auch meine Praxis, denn beide wurden nicht benachrichtigt durch die Krankenkasse. Ständig konnte ich die Praxis und Medtronic anrufen. Ach ja, Kommunikation wird völlig überbewertet!

Nach gefühlten 100 Anrufen bei Medtronic schafften diese es, per Express die Pumpe in die Praxis zu schicken. Ich konnte sie dort abholen - JUHUUUU, ein Schritt weiter!

Nach weiteren 100 Anrufen bekam ich meinen Termin zur technischen Einweisung. Brav wie ich bin informierte ich meine Praxis um einen Termin zu erhalten. Basalrate? Äh, wie meinen? Sollte ich doch den Termin mit der Dame verschieben da meine Beraterin die Basalrate noch nicht errechnet hatte. Und da dies noch nicht genug war eröffnete sie mir, doch nur 10 Tage für die komplette Einstellung Zeit zu haben. Ich müsse alles beherrschen, sie geht dann in den Urlaub, müsse in die Pumpe selbst die Basalrate eingeben, die KE-Faktoren eingeben. Basalratentests brauchen wir noch nicht, erst einmal müsse ich zwei Stunden vor und nach der Mahlzeit den Bz kontrollieren. Warum? Ja das erkläre sie mir wenn die Pumpe angelegt wird. 

Das nächste Disaster war ja schon fast vorprogrammiert..............

Die Einweisung fand statt, die Verbindung zwischen BZ Messgerät und Pumpe wollte nicht hergestellt werden, da viel mir auf, dass das BZ Gerät in mmol stat mg/dl ist! Alles klar, was solls. Kommt´s auf eine Panne mehr an? Die Dame wollte sich darum kümmern mir das richtige Messgerät zukommen zu lassen. Da Kommunikation - wie wir nun wissen - völlig überbewertet wird gab sie diese Information natürlich nicht weiter. Da ich ja so ultra gerne telefoniere wählte ich wieder die 0800............. Nun, vielleicht habe ich ja doch das große Glück (haha) und das Messgerät wird mir vor Dienstag geliefert. Ich sollte und möchte dies vorab mit der Pumpe koppeln.

Fehlt noch etwas? Jap, ein weiteres Disaster!

Im Paket war nur 1 Stahlkatheter und 1 Teflonkatheter. Den Stahlkatheter nutzten wir während der Einweisung zum üben. Kommenden Dienstag wird mir somit der Teflonkatheter angelegt. Und dann? Ich habe keine Katheter!  Davon ausgehend ein Rezept zu erhalten sowie  eines reibungslosen Ablaufes meiner Bestellung erhalte ich die Katheter mit sehr viel Glück am Freitag oder Samstag. Ich möchte natürlich wieder telefonieren, ist es doch meine Lieblingsbeschäftigung.

Zack zack zum Hörer gegriffen, in der Praxis nachgefragt und die Information erhalten ich bekäme die Katheter mit welche im Startpaket enthalten sind, dann schauen wir mal.

Määäääädels, ich hab nur 1 Katheter! Ja ja also das was im Starterpaket ist .........wiederholt sie sich......

Was zum Geier ist hier los? Welches Starterpaket? Bekommt die Praxis ein Starterpaket? Email hinter her geschickt, bis jetzt keine Antwort erhalten.........

Ich werde noch wahnsinnig! 

Mut fassend und mich sammelnd überlasse ich Euch als Geschenk etwaige Rechtschreibfehler :-P

Liebe Grüße

Sabrina


Montag, 1. Juni 2015

Spritzt Du noch oder kotzt Du schon?!....

.... ist eine sehr provokante Überschrift, dessen bin ich mir bewusst. Ich habe diese  absichtlich gewählt.


In diversen Facebook Groups kommt in den letzten Tagen und Wochen immer wieder das Thema "Kohlenhydrate", "Low Carb", auf. Ihr mögt nun sicher denken "Noch ein Blogbeitrag zu diesem Thema?". Ja, jein, nicht ganz aber doch auch irgendwie schon :-)

Es geht mir gar nicht so sehr um das Thema der Kohlenhydrate und Low Carb sondern vielmehr darum dem ein oder anderen - besser noch den meisten  - ins Bewusstsein zu rufen das wir nicht nur Diabetes haben sondern auch eine Essstörung. Es spielt hierbei keine Rolle welcher Typ Diabetes wir haben, wir haben sie alle, diese Essstörung! 




Kein gesunder Mensch rechnet sich aus wie viel Kohlenhydrate diese eine Mahlzeit hat! Ich sehe das als eine Art Essstörung. Wir müssen - auch wenn wir frei in der Wahl und des Umfangs unserer Nahrung sind - aufpassen wie viel Kohlenhydrate diese enthält. Manche müssen sich sogar die Fett- und Protein-Einheiten ausrechnen. 

Gerade als junger und/oder frischer Diabetiker kann dies zu einer ausgewachsenen Essstörung führen. Man mag nicht essen weil man nicht spritzen mag; oder umgekehrt. 

Es kommt leider vor das sich aus dieser Essstörung eine weitere Störung ergibt. Das Selbstbild ist gestört. Das Risiko an Bulimie oder Magersucht zu erkranken ist bei jungen Diabetikerinnen weitaus höher als bei gesunden Mädchen und Frauen wie ich bei meiner Recherche im Internet feststellen konnte. Dies hat mich ehrlich gesagt überrascht! So nahm ich bisher an wären es eher die gesunden Mädchen und Frauen welche durch die Gesellschaft und die Medien eher dazu neigen ihren Körper so zu geiseln. Nun verwundert es mich irgendwie doch nicht mehr so sehr das gerade die Themen über Kohlenhydrate und Low Carb derzeit so ins Rampenlicht rücken. 

Wird einem doch meist in den Schulungen eingetrichtert nur gewisse Mengen essen zu dürfen. Natürlich gibt es auch jene unter uns die darum kämpfen auch nur geringe Mengen zuzunehmen, ich schätze die Mehrheit kämpft eher dagegen an. 

Wie ist es bei mir?

Ich war noch nie sehr schlank, hatte immer ein "Bäuchlein", im Schnitt wog ich so 55-57 kg bei einer Größe von 1,54m. Als ich dann die chronische Schilddrüsenunterfunktion bekam (Hashimoto Thyreoditis) ging das Gewicht erst steil hinauf. Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern wie viel ich wog, ich hatte es auch nicht so wahrgenommen. Als "Mr. Hashimoto" richtig ausbrach konnte ich nichts mehr essen. Mein Energielieferant war Cola; in Massen. Der Schub war so heftig, ich nahm knapp 15 kg in 6-8 Wochen ab. Aus heutiger Sicht bin ich froh die Fettreserven gehabt zu haben. 

In den Jahren danach stieg das Gewicht wieder langsam. Ernährungsberatung sowie Umstellung, Sport und Medikamente halfen nicht die Kilos los zu werden. Ich lernte sie zu akzeptieren wenn gleich ich mich nicht immer wohl fühlte.

Das Jahr vor meiner Diabetes Diagnose nahm ich 17 Kilo ab; ich konnte fast nichts mehr essen.

Es störte mich nicht nicht essen zu können, passte ich doch zwischenzeitlich wieder in eine Größe 38! Ich fühlte mich wohl, ich fühle mich wohl!

Ich habe lernen müssen zu essen! Ich lerne noch immer! Ich verzichte nicht auf Süßigkeiten, Fastfood, Junkfood. Ich bin ein Kohlenhydratjunkie! Ich esse nicht täglich Unmengen von Süßigkeiten etc., es kommt jedoch auch mal vor. Wieso sollte ich es mir komplett verbieten? Was spricht dagegen alle zwei oder drei Monate mal die Sau raus zu lassen und nen Döner zu essen? 

Ich hatte nachdem ich wieder einigermaßen essen konnte eine Kuchenphase. Ich habe über einige Wochen täglich 1-2 Stück Kuchen gegessen! Ich habe das gebraucht. Ich habe es genossen. Es war so gut, es war so lecker. Es war so befriedigend! Es half mir besser essen zu können. Oh je, meinem Arzt hab ich diese Phase natürlich verschwiegen. Ich glaube er hätte mir die Gurgel umgedreht. 

Ich kann - glücklicherweise - mein Gewicht gut halten ohne auf etwas verzichten zu müssen. Auch wenn ich je zunehmen sollte würde ich nie auf den Gedanken kommen mich für jemand anderen verbiegen zu müssen, mich nicht selbst zu akzeptieren. Ich bin nicht perfekt, keiner ist perfekt. Ich käme nie auf die Idee mir kein Insulin mehr zu spritzen, keine Kohlenhydrate mehr zu essen. 

Wer mich dick findet hat mit sich selbst ein Problem! Ich bin ich und daran kann niemand etwas ändern. Es wird niemand was daran ändern!

Mein Selbstvertrauen, mein Selbstbewusstsein ist zu groß als das ich mir von irgend einem Menschen vorschreiben lasse wie ich auszusehen habe oder sein müsste.


Aktuell wiege ich 64 kg, trage weiterhin die 38. Auch wenn ich an manchen Tagen mich nicht 100%ig wohl fühle bin ich froh um die Reserven. Auch ich habe ein Problem damit essen zu können. Wenn ich traurig oder gestreßt bin kann ich nicht essen (hier fällt mir ein ich habe bisher heute nur 5 KE gegessen) und nehme schnell 1-2 kg ab. 


 Zum Schluss möchte ich noch sagen eine Schulung in der man lernt BE/KE zu errechnen ist zwar schön und gut, so fehlt jedoch oftmals eine Schulung bzw. eine psychologische Betreuung im Umgang mit der Nahrungsaufnahme. Oftmals finde ich es erschreckend zu lesen was sich manche Diabetiker antun. Mir ist klar das sie in einer Spirale hängen, es ist ein Teufelskreis und genau da besteht die Notwendigkeit psychologischer Betreuung. 

Diabetes bedeutet nunmal nicht einfach nur sein Essen zu berechnen und hierfür die richtige Menge Insulin abzugeben. Diabetes bedeutet lernen zu essen, lernen mit der Nahrung umzugehen, lernen seinen Körper zu verstehen, zu akzeptieren und mit ihm umzugehen. 


Aber vor allem bedeutet Diabetes 

SICH SELBST ZU AKZEPTIEREN!


Liebe Grüße

Sabrina