Montag, 30. November 2015

Die süßeste Versuchung ....

seit es Diabetes gibt .....


........ist wohl mitunter die Weihnachtszeit. Überall um uns herum gibt es unzählige Leckerreien, wir backen und kochen. Wir bekommen hier ein paar Plätzchen geschenkt, dort ein paar Lebkuchen. 

Ich denke diese Zeit ist gar nicht so einfach, den Zucker unter Kontrolle zu halten ist nicht einfach. Mir ist bekannt das einige ihrem Diabetes in dieser Zeit weniger Aufmerksamkeit schenken. Immerhin ist ja nur einmal im Jahr Weihnachten :-)



Ein Weihnachtsmarkt ist ein Schlaraffenland. Oh wie merke ich es doch an mir . Würde ich gern hier und dort was naschen und muss mich im Zaum halten. Doch doch ich muss! Ganz einfach weil ich meinen Diabetes nicht unkonrolliert herumspringen lassen kann. Ich kann es für mich nicht.

Ich nasche natürlich dennoch. So waren wir am Freitag in Ettlingen. Ich habe den ganzen Tag KE gespart um am Abend "zuschlagen" zu können. Gebrannte Macadamia Nüsse, eine Kartoffelbratwurst mit Brötchen, ein Langos Spezial (Knoblauchsoße, Käse und Schinken) und zum Abschluss ein Crepe´s mit Nutella und Banane. 

Meine Werte waren echt gut! Maximal 190, leider hatte ich wieder zu wenig getrunken sodass der Sensor ca 50 mg/dl zu viel angezeigt hatte. In der Nacht kam dann auch noch das Fett durch welches ich unbeachtet gelassen hatte. So war mein Nüchternwert bei 160 am Samstag. Nicht tragisch! Die Nacht war höher. 

Merke: Nächstes Mal gibts noch eine Verzögerung über die Nacht für das Fett. Apropos nächstes Mal: 

Wer möchte ist herzlich eingeladen am 12.12. um 18 Uhr sich mir und anderen Diabetikern zum "Glow Sugar statt low Sugar" auf dem Pforzheimer Weihnachtsmarkt anzuschließen. Nähere Infos gibts in der Typ 1 Gruppe auf Facebook.


Ach und das naschen. Ich kontrolliere in den letzten Tagen vermehrt meinen Bz bzw. scanne. Stelle ich fest ich habe einen super Wert so wandert automatsich ein Plätzchen in meinen Mund. Habe ich doch das Glück kleine Mengen nicht bolen zu müssen. Ich darf es nur nicht übertreiben! Dann rächt sich Mulder doch mal ganz gerne. 

Ich "muss" ja auch naschen, leide ich doch gerade an akuter BaCKteritis. Eine Art "Back-Grippe". Alljährlich befällt sie mich in der Zeit Ende November bis kurz vor Weihnachten.

Ich mutiere dann regelrecht, verfalle in einen Backwahn. Natürlich muss ich die Sachen auch probieren! Daran führt doch gar kein Weg vorbei ;-)



Wie handhabt Ihr die Weihnachtszeit? Eher locker oder gleich "streng"? Verkneift Ihr Euch das naschen?

Ich möchte Euch noch einen Link da lassen mit einer KE/BE Tabelle für den Weihnachtsmarkt. Danke an jene welche sie erstellt haben! KE-/BE Tabelle

Liebe Grüße 

Sabrina

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Hallo

Eigentlich wollte ich meinen nächsten Beitrag einem anderen Thema widmen,  das stelle ich nun doch hinten an.

Ich hatte letzte Woche in die Runde gefragt wie es sich mit dem Blutzucker und Op's verhält ,  worauf man achten sollte etc..

Ich hatte am Dienstag eine kleine Op welche ambulant,  jedoch unter Vollnarkose durchgeführt wurde.  Ich erkundigte mich vorab bei meiner Praxis und bei "Hänsel" sowie bei anderen Diabetikern.

Fakt war nicht unter 120 in den Op zu gehen, meine Praxis empfohl mir die Op mit 140-200 durchzuführen, die Basalrate nicht zu ändern bzw. wenn auf 90% zu reduzieren.  Hänsel empfahl die Br auf 80% zu setzen, und ebenfalls nicht unter 120 in den Op zu gehen. Die Br hatte ich am frühen Morgen schon auf 80% reduziert da ich etwas zu niedrig für eine Op war.

Als es soweit war, man mich abholte war ich immer im Bereich von 98-125,  so in etwa. Im Op Bereich scannte ich mich nochmals und zeigte dem Personal wie der Sensor funktioniert.  Sie waren begeistert und der Scan zeigte 98 an. Ich wies direkt darauf hin das man mir Glucose geben soll, die Anästhesisten wollten noch warten.  Nun kaum lag ich in der Narkose ging der Bz auch schon runter.

Man gab mir direkt Glucose.  Wie viel es war ist mir nicht bekannt,  man sieht jedoch wie perfekt es dosiert wurde und wie oft -was ich echt klasse finde!- die Anästhesisten mich gescannt haben.



Meine Werte waren richtig gut,  schön stabil und auch die Schwestern im Aufwachraum und später auf der Station scannten mich so lange regelmäßig bis ich selbst dazu in der Lage war.

Glücklicherweise gab man mir auf meinen Wunsch hin auch etwas gegen die Übelkeit nach der Narkose.  Meine letzte Op lief diesbezüglich nicht so toll. 

Ich hatte vor der Op an sich keine angst,  jedoch davor wie sie auf meinen Bz achten und der eventuellen Übelkeit. 

Im Vorgespräch zur Op hatte die dortige Anästhesistin nämlich noch gemeint ich solle ihren Arm scannen um ihren Bz zu messen.  Sie hatte nicht verstanden  -oder verstehen wollen - das ich einen Sensor trage. Da sie auch den Fragebogen für die Narkose nicht mit mir durch ging war mir da echt nicht wohl bei.....

Nun ist es so, das meine Werte echt spinnen. Anfang Oktober hatte ich noch eine Basalrate von 5,95, kurz darauf später -vermutlich wegen der Zyste - 6,225 und nun laufe ich auf 145%,  was fast 9IE sind. Ich weiß nicht ob meine Remission zuende geht oder es durch die Entzündung kommt. Jeden Abend steige ich auf 240 und komme in der Nacht fast nicht runter. Bevor ich schlafen gehe korrigiere ich den Wert noch. Die Zyste war etwas eitrig.  Ich hatte und habe Fieberschübe, die Wunde muss ja auch noch heilen was wohl zwei Wochen dauert. Nun hangele ich mich durch und warte ab was passiert. 

Liebe grüße 

Sabrina 

Freitag, 9. Oktober 2015

Who am I?

Wer bin ich?

Ich bin mehr als mein Diabetes, mehr als mein Hashimoto, mehr als mein Sicca!

Anstoß zu diesem Beitrag hat mir Thomas von Thomas Diabetes Blog geliefert welchen er für die Blood Sugar Lounge geschrieben hat.

Ich fand seinen Beitrag sehr interessant, er hat mich zum nachdenken angeregt. Während Thomas schon (fast) sein ganzes Leben Diabetes hat habe ich erst seit knapp anderhalb Jahren Diabetes. Nichts desto trotz kenne auch ich dieses "Fremd sein", wenn auch eher "fremd" im eigenen Körper. Es ist nicht einfach zu verstehen was eine chronische Krankheit mit uns anstellt. Es spielt hierbei keine Rolle ob Diabetes, Hashimoto, Rheuma oder sonstige chronische Krankheiten. Sie muss auch nicht autoimmuner Natur sein. Chronisch bedeutet einfach chronisch, da sind wir Patienten alle gleich.

Durch Thomas seinen Beitrag viel mir auf, das ich dieses Gefühl des (mir) Fremdseins schon einmal hatte. Das war als Hashimoto bei mir ausbrach. Der Japaner zeigte sich ziemlich heftig was mich auch psychisch mitgenommen hat. All zu oft wird davon gesprochen das etwas "psychosomatisch" ist, die umgekehrte Form, die "somatopsychischen Erkrankung" wird oft ignoriert. Durch meine eigenen autoimmunen Erkrankungen habe ich viel Kontakt, hatte viel Kontakt mit anderen chronisch kranken Menschen welche alle - manche mehr , manche weniger - unter somatopsychischen Beschwerden leiden. Nachdem mein Japaner gebändigt war ging es mir auch psychisch wieder gut.

Ich stecke gerade irgendwie in der Phase in der ich mir wieder bewusst werde und werden muss das ich mehr als meine Autoimmunkrankheiten bin. In dieser Phase befinde ich mich da es in letzter Zeit wieder nicht all zu einfach war. Hier zum Arzt, da zum Arzt, Ihr kennt das! 

Es ist wichtig sich bewusst zu werden wer und "was" man ist!

Ich weiß noch als ich mit Thomas vor vielen Monaten über dieses Thema gesprochen habe. Er als sehr erfahrener Diabetiker, mit langjähriger Erfahrung und Kontakten zu anderen Diabetikern konnte es natürlich besser beurteilen als ich Newbie auf zumindest dem Gebiet des Diabetes.

Ich war recht lange psychisch stabil und hatte mich an die schlimme Zeit mit dem Hashimoto gar nicht mehr erinnert, ich war mir dieser extremen Zeit gar nicht mehr bewusst. Ich konnte seine Worte gar nicht nachvollziehen. Ich gebe zu, ich hatte manchmal gedacht die ein oder andere Person steigert sich da in etwas zu sehr hinein. Für mich war es nicht nachvollziehbar warum jemand so extrem psychisch reagiert. 


Circa 14 Monate nach meiner Diabetes Diagnose kam bei mir der Knall. Meine Panikattake im Juni! Dies hat alles verändert, sie hat mir gezeigt das es mehr ist als Diabetes, hat mir definitiv meine Grenzen gezeigt. Es ist nicht so schlimm wie damals als Hashimoto ausbrach, dennoch bin nich heute eher in der Lage die Grenzen einzuschätzen, meine Grenzen einzuschätzen, auf meinen Körper zu hören. Ich bin mir dieses Gefühl des Fremdseins bewusst geworden. Durch die Kontakte zu anderen chronisch kranken Menschen wurde ich mir bewusst wie ich dieses Gefühl erlebe und empfinde. In erster Linie ist es das Gefühl der Leere. Sich - nicht permanent - leer zu fühlen. In diesem Augenblick kein Gefühl, kein Gedanke zu haben. Es ist einfach ein Loch vorhanden. Von diesen "Löchern" haben mir auch schon andere Patienten berichtet. Damit umzugehen ist für keinen von uns einfach, ich für meinen Teil kann sie inzwischen gut wahrnehmen. Ich bin in solch einem Moment eher sehr still, kann nicht reden, höre Musik. 

Ich für meinen Teil habe gemerkt, wenn ich Tempo aus meinem Leben nehme, mich aus der Onlinewelt zurückziehe, mich mit für mich sehr wichtigen Menschen unterhalte es mir besser geht. 

Ein extrem wichtiger Mensch ist "Polly". Durch Polly habe ich das Problem des "nicht-essen-könnens" fast nicht mehr, auch wenn es die letzten Tage wieder häufiger vorhanden ist. 

"Polly", führt mich zu einem weiteren Aspekt welcher mir gerade einfällt. Thomas hatte mir ebenfalls vor vielen Monaten gesagt Diabetiker seien "kuschelbedürftig". Ich habe schmunzeln müssen und dies noch weniger verstanden als den psychischen Aspekt. Heute weiß ich er hatte recht mit dieser Aussage. So konnte ich durch bewusstes wahrnehmen sehen, dass es auch unter den Diabetikern viele kuschelbedürftige Menschen gibt. Ich konnte sehen wie sehr Diabetes diese Menschen zusammen schweißt, wie innig diese Freundschaften sind. 

Ich muss gerade schmunzeln und verdrehe die Augen. Ja ich hätte nie gedacht das ich so jemand bin, so jemand werde, so "kuschelbedürftig". Aber auch hier war die Panikattake im Juni ein Auslöser dafür wie ich "kuschelbedürftig" ich heute bin. 

Ich wünsche mir für alle chronisch kranken Menschen welche dieses Gefühl der "Kuschelbedürftigkeit" verspüren, dass sie ebenfalls einen Menschen finden welcher so "kuschelbedürftig" wie sie selbst es sind, ist. So einen Menschen wie ich in "Polly" gefunden habe.

Ich muss noch etwas ergänzen: Ich habe beobachtet, das es in der Regel immer Menschen sind welche selbst die gleiche Krankheit haben die einem so nahe stehen. Meist kann ein Partner oder gute Freunde einem gar nicht so nah sein wie es diese eine Person ist. Ein großer Faktor ist sicherlich die gleiche Krankheit. Auch wenn uns unsere Partner und Freunde verstehen, sagen das sie uns verstehen so können sie uns gar nicht verstehen. Sie durchleben einfach nicht das gleiche wie wir!


Liebe Grüße

Sabrina

Samstag, 3. Oktober 2015

Raus hier!

Einfach weg.....
Einfach etwas anderes sehen....
Einfach runter kommen.......
Einfach entspannen......
Einfach neue Kraft tanken......
Einfach mal alles vergessen.....


So dachte ich die letzten Wochen fast ununterbrochen.
Es fällt mir inzwischen überhaupt nicht mehr leicht meine Blogs zu füllen.


"Polly" und ich scherzten rum, einfach wegfahren, einfach raus hier, einfach Urlaub machen......

Wir hatten uns recht viel darüber unterhalten, fingen an im Internet nach Urlaubsorten zu suchen und dann war er plötzlich da, dieser Ort im Allgäu, diese hübsche Wohnung. Tagelang schauten wir uns die Anzeig immer wieder an, fantasierten herum wie es wäre dort Urlaub zu machen. Sprachen darüber ob wir überhaupt Urlaub nehmen könnten. Unser Wunsch, das Verlangen, nach einer "Auszeit" wurde immer  größer also gingen wir es an. Wir konnten Urlaub nehmen, buchten die Wohnung und freuten uns tierisch darauf in die Berge zu fahren.

Dieser Urlaub war mehr als notwendig. Die Wochen zuvor ging es mir gar nicht  gut, mein Magen-Darm-Trakt machte mir aufgrund der fehlenden Gallenblase von Tag zu Tag mehr Probleme. Ich nahm fast durchweg MCP; es ging nicht anders. Die Basalrate war sodann zu hoch, ebenso der Bolusfaktor. Ich musste beides (dauerhaft) reduzieren.  Irgendwie war ich schon sehr mit meiner Kraft am Ende und die Vorfreude auf den Urlaub steigerte sich mehr und mehr.

Es war so schön etwas anderes zu sehen, rumzublödeln, zu kochen, spazieren zu gehen, diese atemberaubenden Berge zu sehen.  

Den kompletten Alltag zu vergessen, den Dia zu vergessen, es war notwendig. Auch wenn wir unsere Sensoren scannten wie die Weltmeister und meist mehr korrekt berechnet statt geschätzt haben so empfand ich es dennoch irgendwie als eine kleine Auszeit vom Dia.




Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben die Berge live gesehen. Es war unglaublich!




Dieser hier war unser Ziel!

 

 
Und dieser Ausblick unsere Belohnung!

Ich fand es war auf dem Berg so friedlich, so klar. Irgendwie geriet dort alles in Vergessenheit. Dorthin zu fahren war das Beste was wir tun konnten!




Ich glaube ich hätte ewig auf dem Gipfel sitzenbleiben können! Es war einfach zu schön. Da wir uns jedoch dazu entschlossen hatten nicht mit der Bergbahn runter zu fahren sondern zu laufen mussten wir uns irgendwann wieder auf den Weg machen.


Nach kurzer Zeit hatte ich mich dazu entschlossen meine Skully abzukoppeln und in den Rucksack zu packen. Mein Wert war zu dem Zeitpunkt bei knapp 90 mg/dl. Die Entscheidung war richtig! Ich habe mich gut gehalten. Naja fast zumindest, denn als wir einen Abstecher in eine Alpe machten um Kaiserschmarrn zu essen - welchen wie ich finde wir uns reglich verdient hatten - sackten Polly und ich ab . Es war nicht tragisch, wir waren beide im 60er Bereich, jedoch froh als der Kaiserschmarrn - welcher wirklich lecker war - endlich auf dem Tisch stand.

Für den Abstieg mit Umweg in die Alpe hatten wir circa vier Stunden gebraucht.

Ich war wirklich froh als wir wieder in der Talstation waren auch wenn ich sehr oft angehalten hatte um Bilder zu machen, wie diese hier





Leider hatte auch dieser Urlaub irgendwann ein Ende. Ich fand ihn wunderschön (!) und hoffe auf weitere Abenteuer mit "Polly", Skully und Mulder :-) 


Liebe Grüße

Sabrina



Montag, 17. August 2015

Ich lebe noch........

Ich lebe noch..........

In den letzten Wochen ist ziemlich viel passiert. Ich musste mich sehr zurückziehen nachdem ich an einem Sonntag eine ziemlich heftige Panikattacke hatte. Ursprünglich wollte ich regelmäßig von meiner Erfahrung mit der Pumpe berichten. Es war mir einfach nicht möglich.

Immer wieder hatte ich ansatzweise Texte im Kopf für einen Blogbeitrag. Ich brachte es nur leider nicht fertig sie zu tippen. 


Skully and me..........

Im allgmeinen läuft es recht gut mit der Pumpe. Ich habe meine Lieblingsstellen für den Katheter gefunden und bin weiter am experimentieren. Ich trage ihn gerne an der Flanke, am unteren Rücken und am Oberschenkel außen. Knapp über dem Po und an der Brust  finde ich die Katheter nicht so toll. Sie drücken, ich entwickle dort ein Fremdkörpergefühl welches mich schier wahnsinnig macht.

Mulder and me............

Mit Mulder, meinem Diabetes, läuft es eigentlich auch ganz gut. Ab und an habe ich Ausreißer, vor allem noch recht häufig nach der ersten Mahlzeit am Tag. Egal wie ich es drehe und wende, ich steige fast immer auf 200 +. Dies ist ein Umstand mit dem ich mich nicht so wirklich anfreunden kann. Eine Lösung hingegen habe ich jedoch auch noch nicht gefunden. Je mehr ich versuche es richtig - um nicht perfekt zu sagen - zu machen desto mehr wehrt sich Mulder dagegen. Von Hypo bis Hyper zeigt er mir was er so drauf hat. Inzwischen habe ich ihn wieder recht gut im Griff.


Pumpenschulung und FPE..........

Meine Pumpenschulung hatte ich letzten Monat auch. Was ich für mich mitnehmen konnte waren Infos zur Keto und der FPE Berechnung. Die FPE zu berechnen ist an sich sehr einfach, funktioniert auch gut. Es fehlt noch am Feinschliff wie ich letztendlich den dualen Bolus laufen lasse. Im Moment habe ich die Vermutung keine 1 IE pro 1 FPE zu benötigen sondern etwas weniger. Ich werde weiter daran basteln.

Me and myself........

Nach der Panikattacke vor eingen Wochen habe ich mich erst komplett aus dem Internet zurückgezogen. Dies hatte ich bitter nötig! Es ging mir von Tag zu Tag besser. Der Versuch mich wieder ein wenig mehr im Netz zu bewegen ging schief. Meine innere Unruhe kam prompt wiedersodass ich mich mehr und mehr dazu entschlossen hatte komplett auf das Internet zu verzichten. Inzwischen surfe ich zwar täglich noch ein wenig, rufe meine Mails ab und schnuppere kurz in die sozialen Netzwerke, jedoch beteilige ich mich nicht mehr großartig daran. Auch habe ich so ziemlich jeden Kontakt zu meinen Bekanntschaften aus dem Internet gestoppt. 

Einige von Euch lesen den Beitrag sodass ich hier erwähnen möchte, dass das nichts persönliches ist! Es geht mir einfach nicht gut wenn ich mich zu viel im Internet bewege. 

Einige haben meine Panikattacke mitbekommen, für die anderen möchte ich kurz dazu sagen, dass ich an dem Tag aus dem Nichts diese Attacke bekam. Mein BZ stieg recht schlagartig, mein Herz raste, ich hatte Arrythmien, bekam keine Luft. Ich hatte das Gefühl ich ersticke, konnte nicht atmen. Ich kam von dem Trip nicht mehr runter. Ich hatte mich hingelegt, versucht zu beruhigen, ruhig zu atmen. Vergebens....... Selbst nach meinem Partner welcher sich oben im Haus befand konnte ich nicht rufen. Es dauerte recht lang bis die Attacke vorüber war. Ich bin mir nicht mehr sicher ob am selben Abend oder am nächsten Tag nochmals eine kleinere Attacke kam welche ich recht schnell in den Griff bekam. Jedenfalls war diese Attacke für meinen Rückzug verantwortlich. Dieser Rückzug war längst überfällig denn mehr und mehr (vor allem öfter) hatte ich schon das Problem nicht essen zu können. Ich verspürte einfch kein Hungergefühl mehr. Ich hatte ständig das Gefühl wie ein Duracell-Hase durch die Welt zu laufen. Immer diese Unruhe in mir, Hummeln im Hintern........

Und dann........

....kam "Polly"......

Verzeihe mir bitte den Namen "Polly"! Ich weiß das auch DU den Text hier lesen wirst! 

Den einzig intensiven sozialen Kontakt führe ich derzeit (bewusst!) nur mit "Polly". Ich bin Dir so dankbar dafür! Ihr müsst wissen, seit ich "Polly" kenne und mich mit "Polly" so viel unterhalten kann geht es mir besser. Ich kann wieder essen, habe Hunger, habe fast keine "Tiefs" mehr. 

"Polly" bringt mich runter, nimmt mir die Geschwindigkeit und "erdet" mich irgendwie. Die Unruhe ist komplett weg!

Interessanterweise haben wir auch ziemliche Höhen und Tiefen in diesen wenigen Monaten durchgemacht. Bisher kenne ich dies in dieser Form nicht. Just in diesem Moment denke ich diese Tiefs sind notwendig damit die Höhen um so intensiver, länger und schöner sind. Ich möchte Dich nicht mehr missen!

Ich bin jeden Tag dankbar dafür das es Dich gibt!
Ich bin jeden Tag dankbar dafür Dich kennengelernt zu haben!
Ich bin jeden Tag dankbar dafür mit Dir reden zu können!
Ich bin jeden Tag dankbar dafür Dich zu sehen!
Ich bin jeden Tag dankbar dafür das wir es miteinander "aushalten". (Ich denke wir sind beide nicht ganz einfach ;-) )

Du bist zu einem der wichtigsten Menschen in meinem Leben geworden!
<3 Ich hab Dich wirklich sehr lieb! <3


Liebe Grüße

Sabrina

Samstag, 20. Juni 2015

Zurück zum Anfang Teil 2, Abschied nehmen und Blind Dates

Zurück zum Anfang Teil 2:

Gestern berichtete ich darüber, alles zurückzudrehen (BR) und nochmals anzufangen. Die  Entscheidung war richtig wie Ihr hier sehen könnt



Ich bin mit einem Wert knapp über 100 ins Bett und mit 129 aufgewacht. Für mich absolut super!

Ich denke hormonell bedingt werde ich im Laufe des Zykluses ein miniml verändertes Basalprofil benötigen. Die etwas höheren Werte lagen mit Sicherheit daran. Auf diesem Bild sieht man schön den kleinen Anstieg in den frühen Stunden. Da dieser minimal ist und das Insulin durchaus schneller wirkt werde ich nichts dagegen tun. Das habe ich einfach beschlossen! Der Hügel ist ja eher ein Sandhäufchen als eine Sanddüne.


Abschied nehmen.....

..... muss ich von Skully. Irgendetwas stimmt mit ihr nicht. 

Nach 3-4 Tagen trat der erste Displayfehler auf. Das Display wurde grau und flackerte. 1-2 Tage später trat der Fehler wieder auf sodass ich bei Medtronic anrief. Der nette Herr bat darum die Batterie für 10 Minuten zu entfernen da er eine elektrostatsische Aufladung vermutete. Gestern hatte ich den Fehler 2x. 






Gestern bzw heute Nacht hatte ich den Fehler ebenfalls, diesmal war das Display noch grauer, schlechter lesbar. 
 

Medtronic tauscht die Pumpe aus, in den nächsten Stunden erwarte ich ein Paket. Für mich ein "Ü-Ei". Welche Farbe hat sie? Ist es wirklich mg/dl? Bei meinem Glück muss wirklich von einem "Ü-Ei " ausgegangen werden. 


Ein Blind Date...........

...........hatte ich gestern Abend. Aus einem Gespräch in Facebook Groups heraus enstand die Idee es könnten sich ein paar Diabetiker treffen. Wir haben dies gestern in die Tat umgesetzt und so saßen am Ende zwei "alte" Diabetes- und Pumpenhasen sowie zwei junge Diabetes- und Pumpen"kücken" am Tisch sowie ein "Typ F". 

Ich fand den Abend total locke, witzig, lustig und einfach nur entspannt. Für meinen "Typ F" war es verständlicherweise etwas langweilig da das Thema Diabetes doch logischerweise recht präsent war.

Die Zeit verging wie im Flug. Wir trafen uns um 18 Uhr, auch wenn ich durch meinen Typ F fast eine halbe Stunde zu spät kam war es ratzfatz 23 Uhr. 

"Geschenke" gabs für mich auch noch. Irgendwie war ich "der Abräumer" des Abends. Die Herren der Schöpfung brachten mir Teststreifen für das Libre, Katheter sowie Messstreifen für das Contour mit.


Da bekomme ich glatt ein schlechtes Gewissen. Ich dachte 1-2 Katheter ok! Aber von allem direkt so viel 8-).


An dieser Stelle nochmals HERZLICHEN DANK EUCH BEIDEN!!!

Das Treffen werden wir wiederholen und sind ganz gespannt darauf ob noch neue Gesichter zu uns stoßen werden. Den nächsten Termin gibt es dann als "Veranstaltung" in den diversen FB Groups veröffentlicht. Wir haben uns noch keine Gedanken darüber gemacht wann und wo wir uns wieder sehen werden.


Liebe Grüße

Sabrina

Freitag, 19. Juni 2015

Zurück zum Anfang.........

.....mindestens, wenn nicht noch weiter!


Nun bin ich seit fast zwei Wochen ein Pumpi und so langsam entwickle ich meinen eigenen Kopf. Ich komme mehr und mehr besser mit Skully klar. Ich bin noch nicht komplett "im Pumpenmodus", dass benötigt sicherlich noch ein wenig Zeit und vor allem Erfahrung, jedoch verstehe ich Skully immer besser.

Ich habe natürlich immmer wieder neue Situationen welche ich erst lernen muss einzuschätzen, insbesondere die Sache mit dem weiblichen Zyklus. Während es in der Zeit des "Penner daseins" alles undurchsichtiger war ist es jetzt klarer, ich bin gewappnet für den nächsten Hormonschwung - denke ich-.

Meinen eigenen Kopf entwickel ich gerade speziell was die nächtliche und morgendliche Basalrate betrifft. Meine Beraterin wollte gerne die BR in der Nacht anpassen, erhöhen. Meine Einwände (vermutlich instinktiv) wurden mit der "Schisservariante" beiseite geschoben. Ok, dann halt die "Schisservariante". Die Schisservariante ist, die BR nicht um 0,1 pro Stunde anzuheben sondern um 0,05. Hintergedanke war, die Werte der Nacht niedriger zu halten und somit auch den Nüchternwert zu senken. Angedacht war von ihr eventuell nochmals in den frühen Morgenstunden die BR anzuheben.

Diese minimale Menge ist jedoch schon ausreichend dafür, dass ich recht "flach" in der Nacht bin, Absacker habe und sogar Werte von <70  habe. 




Da mache ich nicht mit!

Werte von 100 in der Nacht sind ok, damit habe ich kein Problem. Da ich Hypos jedoch verschlafe bin ich nicht bereit sowas zu dulden. Die Zeiten in denen ich über mehrere Stunden im 40er Bereich und wohl auch niedriger war sind vorbei. Da mache ich nicht mit!

Ich habe Verständnis dafür, das ein Nüchternwert von 140 doof ist, jedoch ist er auch kein Beinbruch! Meinen Gupf brauch ich so oder so. Ich bin auch nicht bereit dazu die BR anzuheben und Gefahr zu laufen am Vormittag zu unterzuckern. Ich stehe doch nicht immer zur selben Uhrzeit auf, also nicht an allen 7 Tagen. 

Mein richtiger Anstieg kommt ca. 1,5 Stunden nach dem Aufstehen, die BR einfach hoch zu drehen wäre unrichtig.

Es muss ein Plan B her.



Was gibt es noch neues? Hmmm ..............Der Katheterwechsel klappt schon viel schneller :-D. Die Aufregung einen wichtigen Schritt zu vergessen ist fast nicht mehr gegeben, ich kann ihn gelassener wechseln :-D 


Heute Abend findet "unser" erstes Treffen in Bretten statt. Ich freue mich drauf! Das ist sicherlich eine sehr nette entspannte Truppe welche bestimmt einen Stammtisch oder eine SHG nach sich ziehen wird..

Ich werde Euch - sicherlich mit ein paar Bildern - in den kommenden Tagen davon berichten.

Liebe Grüße

Sabrina